Der First Vienna FC 1894 muss sich dem SCR Altach daheim knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.
Den entscheidenden Treffer erzielte Altach-Verteidiger Schösswendter in Minute 64 per Kopf.
Vienna-Trainer Alfred Tatar baute diesmal auf eine nicht nur personell (Matthias Hattenberger fehlte nach seiner fünften gelben Karte) sondern auch systemtechnisch veränderte Elf. Erstmals in dieser Saison schickte er eine 4-5-1 Formation auf das Hauptfeld der Hohen Warte, in dem Markus Lackner den ordnenden Part in der Zentrale innehatte.
Altacher Anfangsschwung
Die Altacher starteten - nach zuletzt zwei Niederlagen nicht unerwartet - überfallsartig. In Minute zwei zwang Tomi Marc Traby zur ersten Glanzparade, 60 Sekunden später versuchte es Peter Vorisek mit einem Freistoß, der aber nichts einbrachte.
Nach zehn Spielminuten war die Anfangsoffensive der Gäste abgeflaut und die Blau-Gelben kamen sofort zu Chancen. Marcel Toth, der die Aktion über links auch eingeleitet hatte, prüfte Kobras aus 20 Metern.
Augenblicke später war es wieder Toth, der Christoph Mattes am langen Eck sah und mit einer gefühlvollen Flanke auch erreichte. Diesmal musste Altach-Keeper Kobras sein ganzes Können aufbieten, um den Kopfball zu entschärfen.
Es folgte ein Kuriosum in den Minuten 22 und 23. Zuerst ging Mario Kröpfl im Altacher Strafraum zu Boden, dann tat es ihm Ademi im heimischen gleich. Beide Male entschied Schiedsrichter Heiss auf Stürmerfoul.
Ohne Tore (in die Pause)
Dann war wieder die Vienna dran. Zuerst scherzelte Ernst Dospel einen Mattes-Freistoß knapp vorbei (32.), dann verhinderte ein Altacher Bein, dass Wolfgang Mairs Versuch vom Fünfereck gefährlich wurde. Beim darauffolgenden Eckball hatten die Gäste Glück und Schösswendter, der den Volley des sträflich alleingelassenen Markus Lackner in höchster Not blockte.
Die letzten Aktionen einer zwar ansehnlichen, aber torlosen ersten Halbzeit gehörten wieder den Gästen. Tomi vertendelte eine Riesenchance im Strafraum, Augenblicke vor dem Pausenpfiff war der Ball dann im Tor, Schiedsrichter Heiss hatte allerdings ein Stürmerfoul gesehen und verweigerte dem Treffer von Netzer die Anerkennung.
Ohne Schwung (in die zweite Hälfte)
Halbzeit zwei begann etwas weniger rasant, kleine und größere Fouls, zumeist im Niemandsland, prägten das Geschehen. Zwei ausgefahrene Vorarlberger Ellbogen, die Schiedsrichter Heiss nicht sah, sorgten allerdings für einige Aufregung auf Viennas Betreuerbank. Spielerische Akzente waren Mangelware.
Aus dem Nichts fiel die Führung der Gäste. Vorisek schlug die Flanke in den Strafraum, dort stieg Schösswendter am höchsten und köpfte in Minute 64 zur Gästeführung ein.
Tatar stellte um, brachte Hakan Gökcek für Christoph Mattes und Blau-Gelb spielte für die letzten 20 Minuten wieder im gewohnten 4-4-2, dem allerdings kurze Zeit später Markus Lackner abhanden kam. Für ein Foul an Erbek sah er seine zweite gelbe Karte und musste vom Feld.
Der fällige Freistoß kam über zwei Stationen zu Ademi der den Ball auch versenkte, dabei aber im Abseits stand.
Viel Mühe, kein Lohn
Die Gastgeber versuchten nun in Unterzahl alles, um noch zum Ausgleich zu kommen, und wurden mit zehn Mann in Minute 82 wieder gefährlich. Erstmals in Hälfte zwei. Ein Schuss des eingewechselten Patrick Kienzl wurde geblockt, der mittlerweile als Mittelstürmer agierende Dospel zog volley ab und verfehlte sein Ziel nur ganz knapp.
Die Vorarlberger hatten in der Endphase gegen personell unterlegene Wiener Gelegenheiten, die Partie endgültig zu entscheiden, spielten ihre Aktionen unkonzentriert aus und nicht zu Ende, bzw. fanden sie dieses in Marc Traby, der in der Nachspielzeit noch einmal bravourös eine höhere Niederlage verhinderte.
So blieb es beim 0:1 (0:0), jetzt ist erstmal Pause. Für das nächste Meisterschaftsspiel der Vienna geht es wieder nach Vorarlberg, Gastgeber am 9.9.2011 ist der FC Lustenau.
Aufstellung First Vienna FC 1894:
Traby; Salvatore, Beciri, Dospel, Rathfuss; Mattes (70. Gökcek), Kerschbaumer, Lackner, Toth, Kröpfl (73. Kienzl); Mair
Aufstellung Cashpoint SCR Altach:
Kobras; Lienhart, Schösswendter, Sereinig, Erbek; Guem; Seeger, Vorisek, Netzer, Ademi (90. Kloser); Tomi
Torfolge:
0:1 Schösswendter (64.)