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© Christian Hofer

Vienna schlägt auch Kapfenberg

10. Mai 2013 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Die Vienna hat dem SV Kapfenberg die erste Niederlage 2013 zugefügt!

Die frühe Führung der Gäste (Wendler, 10.) egalisierte Paul Bichelhuber nach einer knappen halben Stunde, Miroslav Slavov erzielte in Spielminute 56 den vielumjubelten Siegestreffer.

Am Ende hieß es 2:1 (1:1) für Blau-Gelb.

 

Munter drüber, munter drunter

Die munteren Anfangsminuten gehörten den Döblingern. Keine Minute war gespielt, als Andreas Dober seinen ersten Torschuss schon abgefeuert hatte, Dominik Rotter folgte ihm wenig später, aber beide verfehlten das Türl.

Kapfenbergs Topscorer Philipp Wendler machte seine Sache nach zehn Spielminuten besser. Alleingelassen im Strafraum hatte der 1,92-Stürmer keine Probleme, zum 1:0 für die Gäste ins lange Eck einzuschieben.

 

Owe vom Gas

So ereignisreich sollte es nicht weitergehen. Die Steirer hatten das Heft nun zwar einigermaßen in der Hand und kamen aufgrund einiger Unkonzentriertheiten in der Vienna-Defensive auch zu Halbchancen, so richtig gefährlich wurden sie aber nicht.

Blau-Gelb versuchte es mit schnellen Gegenstößen über die Außenbahnen, die Torgefahr hielt sich aber auch auf Döblinger Seite vorerst in Grenzen.

 

Soooo 2013

Aber die Vienna 2013 wäre nicht die Vienna 2013, wenn sie sich nicht wieder derrappelt hätte.

Ein Freistoß von Andreas Dober aus seiner Paradedistanz läutete in Minute 25 den Ausgleich schon ein, auch wenn Andreas Lukse im Tor der Kapfenberger gegen Dober noch Sieger blieb.

Nur zwei Minuten später war Lukse geschlagen. Die Vorgeschichte: Nach einem Sprint in den Strafraum von Hakan Gökcek legte dieser auf Dominik Rotter, der gleich abzog, dessen Schuss aber zur Ecke geblockt wurde.

Die Ecke kam geflogen, wurde zu kurz abgewehrt und der Ball fand Paul Bichelhuber, der an der Strafraumgrenze gelauert hatte. Die blau-gelbe Nummer 10 nahm die Kugel volley, und der Volley saß – 1:1.

 

Hin und her

Der KSV nahms zur Kenntnis, schüttelte sich ein wenig und in Minute 38 eine Topchance aus dem Ärmel. Wendler wird sich wohl noch länger ärgern, dass er den Kopfball völlig unbedrängt und aus drei Metern Entfernung nicht im Tor unterbringen konnte.

Die Vienna antwortete in Person von Bichelhuber, der wie schon beim Ausgleich einfach mal abzog, diesmal war Lukse allerdings auf seinem Posten und parierte sehenswert.

Eine KSV- und eine Vienna-Chance später, beide waren nicht von schlechten Eltern, wurden aber nicht verwertet, ging es mit 1:1 in die Pause – ein gerechter Halbzeitstand.

 

Tatar will mehr (und kriegt das auch)

Personelle Wechsel gab es in der Pause keine, aber im System. Tatar hatte seine Elf von 4-1-4-1 auf 4-4-2 umgepolt, um vorne mit Slavov UND Miesenböck mehr Durchschlagskraft zu haben.

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff hätte dieser Wechsel fast Früchte getragen. Miesenböck sicherte einen weiten Pass in die Spitze und wurde gefoult, die gefährliche Hereingabe von Dober konnte die KSV-Abwehr nur mit Mühe klären.

In Minute 57 war es dann geschehen. Bichelhubers Hereingabe von Viennas linker Flanke fand den freien Miroslav Slavov am Fünfer, der Ukrainer ließ sich nicht lange bitten und köpfte zur umjubelten blau-gelben Führung ein.

 

Schmidt will auch (owa des spüts net)

Der Führung folgend wurde sich erstmal neutralisiert. Zwölf Minuten vergingen bis zur nächsten Chance, die die Gäste vorfanden, doch Kapfenbergs Zehner David Sencar vergab die einem schönen Angriff folgende Hunderprozentige.

Drei Minuten später nahm ihn KSV-Trainer Klaus Schmidt vom Feld und warf mit Dragan Jelic einen zusätzlichen Stürmer in die Schlacht.

Das hatte nichts zu tun mit der nächsten guten Chance der Kapfenberger, die einem Eckball folgte, aber Thomas Mandl war ohnehin auf seinem Posten.

 

Ende, Gelände, Heimsieg!

Die Schlussphase war an Spannung nicht zu überbieten. Die Steirer warfen alles nach vorne, die Vienna konterte brandgefährlich.

Die Chancen jedoch, die blieben auf beiden Seiten ungenützt – bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Muckenhammer.

Am Ende blieb stehen, dass die Vienna dem SV Kapfenberg die weiße Frühjahrsweste ordentlich besudelte, und nach einer heroischen Leistung einen 2:1-Heimsieg feiern konnte.

Was für ein Abend.

 

Aufstellung First Vienna FC 1894:

Mandl; Dober, Lebedev, Nikolic, Kröpfl; Becirovic; Gökcek (67. Pink), Rotter, Miesenböck (92. Berisha), Bichelhuber; Slavov

 

Aufstellung SV Kapfenberg:

Lukse; Standfest, Schönberger, Gollner, Welnicki; Spirk, Micic; Wolf (86. Burgstaller), Sencar (72. Jelic), Bingöl (78. Ronivaldo); Wendler

 

Torfolge:

0:1 Wendler (10.), 1:1 Bichelhuber (27.), 2:1 Slavov (56.)