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2:0 - Markic-Doppelpack blies bei Rapid II die Lichter aus

16. Mai 2015 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Das vorletzte Auswärtsspiel führte den First Vienna FC 1894 auf dem Elektra-Platz in der Leopoldstadt. Unweit des großen Ernst-Happel-Stadions kam es auf dem kleinen, aber feinen Fußballplatz zum Kräftemessen mit der zweiten Mannschaft des SK Rapid.

Während bei den Grün-Weißen einige Namen, die man bereits aus der Bundesliga kennt (Schimpelsberger, Wydra, Weinwurm, Schaub) zum Einsatz kamen, musste Vienna-Trainer Andreas Lipa sein Team an einigen Positionen umstellen: Sasa Pantic und Dominik Rotter mussten verletzungsbedingt passen, Luka Rajic und Sinan Apaydin nahmen vorerst auf der Ersatzbank Platz.

An ihrer Stelle rückten zwei Roberts (Topcic und Gruberbauer), Hakan Gökcek und Marjan Markic in die Startformation. Erklärtes Ziel des Trainerduos Andi Lipa/Martin Lang: Dort fortsetzen, wo man zuletzt beim 3:1-Heimsieg gegen Donaufeld aufgehört hat. Irgendwie war ja auch dieses Spiel ein „Heimspiel“, sollten doch die Vienna-Fans für weit mehr Support sorgen als die – sonst immer spärliche – Fangemeinde der Hütteldorfer in der Leopoldstadt …

 

Blitztor elektrisierte die Zuschauer

Immerhin „elektrisierte“ der Elektra-Platz 680 Zuschauer, viel mehr als normalerweise zu einem Heimspiel der Rapid-Youngsters pilgern. Gar nicht unter Strom stand dagegen Andi Lipa, der mit stoischer Ruhe bereits bei der Anreise meinte: „Das Spiel gewinnen wir. Wer immer auch bei den Rapidlern auflaufen wird, wir sind die reifere Mannschaft.“

Kurz bevor die Mannschaften das kleine, aber feine Grün in der Josef-Fritsch-Gasse betraten, „beruhigte“ Lipa auch noch seine Mannen: „Bei Rapid spielen Kinder, ihr seid Männer!“

Und exakt so begann unsere Vienna auch. Wie „echte Männer“ es eben anlegen, legten sie gleich einmal ordentlich los und erzielten – wieder einmal in dieser Saison – ein „Blitztor“: Gruberbauer luchst einem Gegenspieler an der Mittellinie den Ball ab, spielt diesen in die Gasse zu Gary Noel, dessen Flanke verwertet Markic per Kopf. Die Matchuhr zeigte gerade einmal 1:38 Minuten. Es war das schnellste aller blau-gelben „Blitztore“ in der bisherigen Meisterschaft.

 

Markic ließ noch einmal einen Blitz einfahren

Und es sollte nicht allzu lange dauern, bis der Ball zum zweiten Mal im Netz baumelte. Mario Kröpfl schickt Noel mit einem weiten Pass auf die Reise, Schoissengeyr versucht vergeblich den immer schneller werdenden Engländer einzuholen und zieht schließlich knapp vor dem Strafraum die Notbremse: Klarer Torraub – für Schoissengeyr ist das Spiel bereits nach 14 Minuten vorbei.

Noch lange nicht vorbei ist dagegen der Torhunger von Markic. Bei seinem Freistoß kann Rapid-Goalie Knoflach nur mehr hinterher gucken. Markic zirkelte das runde Ding genau neben die Stange – keine Chance für den Keeper (15.).

Was dann folgte, war ein Kampfspiel, bei dem sich unsere Vienna-Abwehr – angetrieben von einem perfekt „dirigierenden" Kapitän Markus Speiser als Liebhaber italienischer Fußballkultur entpuppte. Das blau-gelbe Catenaccio war ein probates Mittel gegen sehr lauffreudige Rapid-Fohlen. Die zwar mehr Spielanteile hatten, daraus aber kein Kapital schlagen konnten.

 

Rapid-Fohlen vergaßen ab und zu die gute Kinderstube ...

Nach Seitenwechsel gewann das Spiel zunehmend an Rasse und Klasse, wobei die Grün-Weißen des Öfteren zeigten, dass sie doch keine kleinen Kinder mehr sind und ordentlich „zulangten“. Vor allem dann, wenn ein Vienna-Spieler gerade am Boden lag. Eine gute Kinderstube sieht anders aus, liebe „Zweier“ aus Hütteldorf!

Bei den Schüssen und Flanken der Grün-Weißen war Vienna-Goalie Stefan Duschek zur Stelle, bei den Kontern unserer Elf fehlte die letzte Konzentration im Abschluss. Chancen für einen höheren Sieg wären vorhanden gewesen – aber wir sind gute Gäste, daher hielten sich Gökcek & Co, beim Verwerten der Konterattacken vornehm zurück.

Fazit: Auch wenn ein Amateur-Team im Finish der Saison „Hilfe von oben“ (dem Profi-Team) holt, heißt das noch lange nicht, dass damit der (im Abstiegskampf) erhoffte Dreipunkter auch eintritt.

Und so durfte nur ein (ehemaliger) Grün-Weißer am Ende jubeln: Kurt Garger, unser blau-gelber Sportdirektor. Auf den Tag genau 30 Jahre nachdem er mit Rapid in Rotterdam das Europacupfinale gegen FC Everton mit 1:3 verloren hat.

 

Noch ein Heim- und ein Auswärtsspiel, dann ist Schluss …

In der laufenden Saison stehen jetzt noch zwei Partien (je ein Heim- und ein Auswärtsspiel) auf dem Restprogramm: Nächsten Freitag ist der SV Schwechat zu Gast auf der Hohen Warte (im Herbst gab es für Blau-Gelb einen 3:1-Auswärtssieg in der Braustadt) und zum Schluss warten die Mattersburg Amateure.

Terminisiert ist dieses letzte Spiel für Sonntag (31. Mai, 16:30 Uhr). Gut möglich, dass es aber bereits am Freitag davor (29. Mai) um 18:30 Uhr über die Bühne gehen wird. Dann nämlich, wenn die Amas der Mattersburger noch im Abstiegskampf involviert sind.

 

Aufstellung SK Rapid Wien II

Knoflach; Schimpelsberger, Holzmeier, Schoissengeyr, Günes (46. Kreso); Haring, Wydra (80. Küssler); Kovacec, Schaub (62. Ildiz), Plank; Weinwurm

Aufstellung First Vienna FC 1894

Duschek; Topcic, Krisch, Speiser, Kröpfl; Nikolic; Gruberbauer, Wojtanowicz, Gökcek (89. Bosnjak); Markic (64. Apaydin), Noel (71. Düzgün)

Torfolge: 0:1 (2.) Markic, 0:2 (15./Freistoß)

Gelb: Schimpelsberger (53./Foul), Wydra (54./Foul), Holzmeister (85./Unsportlichkeit); Wojtanowicz (53./Foul), Gruberbauer (66./Foul), Gökcek (90./Unsportlichkeit)

Rot: Schoissengeyr (14./Torraub)

Elektra-Platz, Pfeiffer, 680