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Unentschieden in Parndorf

20. August 2016 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Spiele gegen Parndorf kann man eigentlich immer getrost als Schlagerspiel bezeichnen, wenn auch die Vorzeichen diesmal dies nicht ganz untermauern. Bei beiden Teams gab es im Sommer nennenswerte Umstellungen, und beiden Teams ist der Saisonauftakt nicht nach Wunsch gelungen. Wobei das letzte Spiel der Vienna gegen Ritzung durchaus ein Gutes war, für die Zuseher sehr attraktiv, letztlich fehlte aber die Belohnung in Form von Punkten. Dies galt es heute besser zu machen.

Die Aufstellung hatte wenig Überraschendes zu bieten, es wurde der gleichen Elf wie gegen Ritzing vertraut. Mit anderen Worten, man vertraute wieder der Offensivkraft der Mannschaft. Die Bedingungen konnten kaum besser sein, was in Parndorf ja nicht immer so war. Kein Regen, kaum Wind, Temperaturen, die keine Ausrede zulassen, nun war es wirklich nur mehr die Aufgabe der Mannschaft das Beste daraus zu machen.

Von Beginn weg versuchte die Vienna dominant aufzutreten, das Spiel zu gestalten und den Gegner unter Druck zu setzen. Das Ganze aber mit entsprechender Vorsicht, soll heißen, dass der Defensive das entsprechende Augenmerk geschenkt wurde. Sobald man aber in Ballbesitz war, rückten die Außenverteidiger auf, Krisch und Katzer rückten auf die Außenpositionen, einer der beiden defensiven Mittelfeldspieler übernahm die Absicherung in der Mitte. Auf diese Weise wurde versucht, kontrolliert in die Spitze zu spielen. Die ersten Früchte der offensiven Einstellung wären in der 5. Minute zu ernten gewesen, letztlich wurde Kostic’s Schuß aber abgeblockt. Die Heimelf war aber gewarnt, und stellte eine kompakte Defensive entgegen. Folglich gab es in den ersten 15 Minuten keine klaren Chancen, die Mehrheit der interessanten Aktionen waren aber definitiv vor Tormann Krell. Trotz offensiver Ausrichtung, den Fehler die Gefährlichkeit der Heimelf zu unterschätzen machte man nicht. Wie auch in der 16. Minute, hier konnte Kostner rechtzeitig vor dem anstürmenden Steinhöfer klären. Parndorf wurde nach ersten vorsichtigen Minuten etwas mutiger, öfters versuchten 3 Mann auf vorderster Front den Angriffsaufbau zu unterbinden, mit Teilerfolgen. Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, bei der Referee bei Zweikämpfen keineswegs kleinlich war. Konkret gefährlich wurde es in der 24. Minute, ein Freistoß von Lenko konnte Goalie Krell aber abwehren. Ein ums andere Mal versuchte die Vienna mit guten Kombinationen zum Erfolg zu kommen, fast erfolgreich in der 29. Minute, als der Ball zwar im Tor landete, in der ganzen Aktion über mehrere Stationen aber auch eine Abseitsstellung dabei war.

 In den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte forcierte die Heimelf, sobald nur irgendwie die Möglichkeit gegeben war, ein starkes Gegenpressing mit 3 mitunter gar 4 Mann. Diese Bemühungen waren dahingehend erfolgreich, dass man den Gegner vom eigenen Tor fernhalten konnte, weniger effizient aber im Sinne selbst Druck ausüben zu können.

In der 43. Minute gelang es den Döblingern doch wieder gefährlich in den Parndorfer Strafraum einzudringen, Keles kam dabei aber zu Fall. Der erhoffte Elferpfiff blieb aus, es schaute nur eine Gelbe Karte wegen Kritik heraus.

Die letzten Minuten war Parndorf nochmals gefährlich, eine Ecke konnte Kostner noch ablenken, kurz darauf gab es noch einen Freistoß aus unangenehmer Position, der aber von der Abwehr souverän geklärt werden konnte.

In der zweiten Hälfte versuchte Parndorf mit einem verstärkten Mittelfeld den Offensivdrang der Vienna zu begegnen, durchaus auch mit Erfolg. Die Mittelfeldspieler der Vienna wurden nun schneller in Zweikämpfe verwickelt, zudem wechselte Referee Knezevich ein wenig seine Linie, er pfiff nun wesentlich kleinlicher. In der 53. Minute wurde Keles schön frei gespielt, jedoch mit dem Makel dass er im Abseits war. Trotz des Pfiffs des Referees versuchte er noch den Abschluss und bugsierte den Ball noch über das Tor. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und schickte den fasssungslosen Vienna Spieler mit Gelb-Rot unter die Dusche. Eine Entscheidung, die durch das Regelwerk zweifellos gedeckt ist, Fingerspitzengefühl bewies der Unparteiische dabei aber nicht. Unmut kam im Blau-Gelben Lager umso mehr auf, als ähnliche Konsequenzen nach einer sinngemäß gleich zu ahndenen Situation ausblieben. Ein Parndorfer bugsierte den Ball ins leere Tor, nachdem bereits auf Foul entschieden wurde.

Dass die numerische Schwächung Auswirkungen auf das Spiel haben würden, war sonnenklar. Zunächst kam Gökcek für Kostic, gleich seine erste nennenswerte Aktion war eine Flanke zur Mitte, die Schibany knapp neben das Tor köpfte.

Vordergründig war die Vienna nach wie vor um Offensive bemüht, der Mann weniger war aber zusehends erkennbar, Parndorf hatte fortan in der Defensive kaum mehr Mühe. Der vom Heimpublikum angesichts der Situation erwartete Sturmlauf blieb aber ebenso aus, der Respekt war auch in dieser Konstellation allgegenwärtig. Wenn es gefährlich wurde, dann  nach Ballverlusten im Mittelfeld, wo die Burgenländer mit steilen Pässen die linke Seite forcierten.

Auf diese Gefahr reagierte Kleer mit der Hereinnahme von Maurer anstelle von Kurtisi, mit dem gewünschten Effekt, dass die Defensive stabiler wurde, allerdings natürlich ging dies auf Kosten der Offensivkraft. Die Heimelf witterte ihre Chance, versuchte druckvoller zu agieren und kam auch zu einer, und so ziemlich einzigen echten Chance. Ein Eckball war es, Karner setzte den Kopfball aber neben das Tor

Je länger das Spiel dauerte, desto weniger hatte es zu bieten, zumindest aus Sicht des torhungrigen Zuschauers. Taktisch machte die Vienna alle richtig, hielt Parndorf weitgehend in Schach, die Heimelf scheute offensichtlich das letzte Risiko, die Angst vor einem Konter war spürbar. So plätscherten die letzten Minuten recht ereignislos dahin, das torlose Remis konnte gehalten werden.

Fazit: Nichts wurde es mit dem erhofften Sieg, die Tore dafür hätten in der ersten Hälfte kommen müssen, nach dem Ausschluss von Keles hat die Mannschaft professionell und souverän das Minimalziel, den einen Punkt erarbeitet.