Solingen gedenkt Vienna Torhüter-Legende
Heute jährt sich der Todestag von Ludwig Pekarna (auch bekannt als Pekarna II) zum 100 Mal. Der ehemalige Vienna Torhüter war der Bruder von Karl Pekarna und schied leider viel zu früh aus dem Leben. Solingen gedenkt der Vienna-Legende auf besondere Art.
28. Juli 1920 – Der First Vienna FC 1894 bestreitet ein Gastspiel in Deutschland gegen den FC Ohligs (Ohligs = Stadtteil von Solingen). In der 2. Halbzeit kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Der bis dahin souverän agierende Vienna Torhüter Ludwig Pekarna stürzt bei einem "Luftkampf" unglücklich und kann das Spiel nicht beenden.
Erst danach wird für alle klar, Pekarnas Verletzung ist schlimmer als gedacht. Der Schlussmann der Döblinger hat sich die Wirbelsäule gebrochen. Zwei Tage später am 30. Juli 1920 erliegt er seiner Verletzung im Krankenhaus in Solingen und wird auch in Solingen-Ohligs beerdigt.
Große Anteilnahme der Sportfreunde aus Solingen
Mit den Jahren geriet das Grab der Vienna-Legende in Vergessenheit. Erst auf die beherzte Initiative von Herrn Guido Rohn, Solinger, Union und Vienna Fan konnte das Grab ausfindig gemacht werden.
Herr Rohn wurde auf die Geschichte aufmerksam, als er sich mit dem ehemaligen Vienna und Union Solingen Trainer Horst Franz traf und sie über das Ereignis und die Grabstätte sprachen. Horst Franz stand in 37 Spielen an der Seitenlinie der Vienna beginnend im Frühjahr 1972 bis Mitte 1973.
Diesem Gespräch folgten einige Nachforschungen, die belohnt wurden und das Grab konnte gefunden werden. Es stellte sich heraus, das Grab war verweist, da seit Jahrzehnten abgelaufen. Die Kirchengemeinde St. Sebastian stellt das Grab nun kostenfrei zur Verfügung.
Es wurde nun rechtzeitig zum 100. Todestag von Ludwig Pekarna neugestaltet und ihm noch einmal gedenkt mit einer Blumenschale die extra für sein Grab angefertigt wurde.
Danke den Sportfreunden aus Solingen
Ein großer Dank von der ganzen Vienna Familie geht an alle die bei der Umsetzung dieses Projektes mitgewirkt haben. Federführend Herr Guido Rohn für seine Initiative und an unseren ehemaligen Trainer Horst Franz. Der ehemalige „Trainer des Jahres“ in Deutschland finanzierte den neuen Grabstein, der ein Vienna Logo und eine Gravur bekommen hat.
Weiters gilt unser Dank für die schnelle Umsetzung dem Friedhofsamt Solingen, dem Stadtarchiv Solingen und der Friedhofsverwaltung St. Sebastian. Des weiteren der Friedhofsgärtnerei Breuer die in Zukunft kostenlose die Grabpflege übernimmt.
Herr Guido Rohn über die Initiative: „Eine tolle Geste moderner Friedhofskultur zur Erinnerung an einen bedauernswerten Sportler, der in unserer Stadt durch einen Sportunfall zu Tode kam und fern der Heimat und seiner Familie begraben wurde, aber damit weder in Wien noch in Solingen vergessen werden wird. Sportler halten eben über Landesgrenzen hinweg zusammen!“