SV Schwechat - First Vienna FC 1894 0:3 (0:2)
Eine Runde vor Ende dieser verkürzten Meisterschaft hatte die Vienna mit einem Sieg die Chance den ersehnten Aufstieg in die Regionalliga zu fixieren. Gegner war SV Schwechat im Stadion Rannersdorf, ein unangenehmer Gegner, der es uns unabhängig von der Tabellensituation nie leicht gemacht hatte.
So sollte es auch diesmal sein, leider musste Trainer Zellhofer weiterhin auf Düzgün verzichten, dessen Verletzung sich als hartnäckiger als ursprünglich gedacht erwies. Ebenso musste Innenverteidiger Kreuzhuber pausieren, besonders schmerzhaft ist zudem die schwere Bänderverletzung von Kitenge, dessen Weg nach oben für einige Zeit unterbrochen ist.
Beherzt auftretender Gegner
In der Innenverteidigung begann Bartholomay gemeinsam mit Steiner und waren sofort gefordert, denn die Gastgeber starteten überraschend offensiv in dieses Spiel. Innerhalb kurzer Zeit musste Kazan 2 Steilvorlagen auf die Schwechater Stürmer abfangen, beide Male war er rechtzeitig aus seinem Tor geeilt. Nach kurzen Irritationen angesichts der forschen Gangart des Gegners begann unser Team das Spiel Schritt für Schritt zu kontrollieren. Mit variablem Angriffsspiel setzte man den Gastgeber zusehends unter Druck, die erste gute Chance vergab Konrad nach einer schönen Hereingabe von der linken Seite. Schwechat hielt voll dagegen, musste aber das eine oder andere Mal zu rustikalen Mitteln greifen.
Endgültige Weichenstellung durch Lenkos Tor und Assist
So konnte auch in der 24. Minute ein Angriff der Blau-Gelben nur durch ein Foul gestoppt werden, der an diesem Abend besonders gut aufgelegte Lenko versenkte das Leder für Keeper Grunt unhaltbar in der Kreuzecke. Schwechat beeindruckte dieser Gegentreffer nicht, sie probierten weiterhin mit ihrem dynamischen und schnellen Spiel den Tabellenführer in Verlegenheit zu bringen. Dies brachte dem Gastgeber den wohlwollenden Respekt der, mehrheitlich im Blau-Gelben Lager stehenden 500 Zuschauer ein, kaum aber reelle Torchancen. Die Vienna ließ sich auf dem Weg in die Regionalliga nicht beirren, die Defensive stand sicher, nicht zuletzt auch aufgrund der guten Arbeit der Vorderleute. Die Braustädter wirkten zwar spritziger und dynamischer, in punkto Raumaufteilung, Spielverständnis und Spielgestaltung hatte die Vienna aber ein klares Übergewicht.
So war der vorentscheidende 2 Treffer doch nur eine Frage der Zeit, 8 Minuten nach dem 1:0 war es soweit. Auf der linken Seite öffneten Bumbic und Lenko die Schwechater Verteidigung, unser Routinier flankte scharf zur Mitte, Konrad vollendete. Luxbacher hatte vor der Pause noch den dritten Treffer auf dem Fuß, er setzte sich energisch im Zweikampf durch, scheiterte aber mit seinem Abschluss an Grunt.
Schwungvoller Beginn nach der Pause
Da die Heimelf sich auch durch den Zwei Tore Rückstand nicht beeindrucken ließ, wollte man nach der Pause so schnell als möglich für klare Verhältnisse sorgen. Baldia bediente Luxbacher mit einer Flanke, mit Hilfe der Latte konnte die SVS noch zur Ecke klären. Diese brachte Lenko gewohnt gefährlich zur Mitte, Steiner setzte den Kopfball jedoch über die Latte. Kurz darauf setzte sich Bumbic mit einem sehenswerten Solo im Strafraum durch, auch der Pass auf den gut postierten Konrad war mustergültig. Die Stange verhinderte letztlich das 3:0. Schwechat überstand also mit viel Glück die Anfangsminuten der zweiten Hälfte ohne weiteren Gegentreffer und kam in der Folge wieder besser ins Spiel. Mitunter auch durch die eine oder andere etwas übermotivierte Gangart, Luxbacher musste in der 54. Minute angeschlagen durch Edelhofer ersetzt werden.
Solide Resultatsverwaltung
So nahmen es die Vienna Fans der Mannschaft nicht übel, dass sie nun etwas vorsichtiger zu Werke gingen, die Kontrolle behielten die Blau-Gelben zu jeder Zeit. Das Mannschaftsgefüge, sehr gutes Stellungsspiel und konzentrierte Defensivarbeit ließen Schwechat kaum gefährlich vor das Tor von Kazan kommen, erst in der 77. Minute geriet die Hintermannschaft in Bedrängnis, konnte aber nach einem Getümmel im Strafraum doch noch klären.
Krönender Abschluss durch Kurtisi
In der 78. Minute brachte Zellhofer frischen Wind in den Angriff, Gouriye und Kurtisi kamen für Bumbic und Jusic ins Spiel, zudem ersetzte Grabovac Baldia. Die Blau-Gelben spielten auch diese letzten Minuten sicher zu Ende, mehr als das, Kurtisis 3:0 in der 85. Minute war sozusagen das Startsignal für die Feier der Fans. Die Spieler mussten noch ein paar Minuten Geduld haben, ehe sie das Erreichen des Saisonziels gebührend feiern konnten.
So sehr sich die Schwechater Spieler auch bemüht hatten, die Meisterfeier in ihrem Stadion zu verhindern, nach dem Schlusspfiff erwiesen sich die Braustädter als feiner Gastgeber. Ein besonderer Dank geht hier an den Musikverantwortlichen, der mit einer gelungenen Songauswahl für einen würdigen Rahmen gesorgt hatte. Wir freuen uns nun auf die Aufstiegsparty kommenden Freitag gegen Wienerberg.
Aufstellung Vienna: Kazan; Baldia (78. Grabovac), Steiner, Bartholomay, Lenko; Toth, Stehlik; Jusic (78. Kurtisi), Luxbacher (54. Edelhofer), Bumbic (78. Gouriye); Konrad
Torfolge: 0:1 Lenko (24. Freistoß); 0:2 Konrad (32.); 0:3 Kurtisi (85.)
Gelbe Karten Vienna: keine
Stadion Rannersdorf, 500 Zuschauer