Kurt Svoboda zum neuen Vienna-Präsidenten gewählt
- Mit Kurt Svoboda erhält Österreichs ältester Fußballverein nach fünf Jahren wieder einen obersten Vereinsvertreter.
- Eigenes Sport-Kompetenzteam stellt gezielte Nachwuchsförderung sicher – für Mädchen und Buben.
- Mit eigenem Vienna-Campus wird die Infrastruktur umfassend ausgebaut und in die nachhaltige Entwicklung des Traditionsvereins investiert.
- Es wurde ein neuer Verwaltungsbeirat installiert, den Vorsitz übernimmt Roland Schmid.
UNIQA Finanz- und Risikovorstand Kurt Svoboda wurde bei der Generalversammlung am Abend des 31. Mai 2022 zum neuen Vienna-Präsidenten gewählt. Der 55-Jährige wurde von den Mitgliedern des Präsidiums des ältesten Fußballklubs einstimmig für die kommenden drei Jahre, also bis 2025, bestellt. Damit hat der sechsfache österreichische Meister, dreifache Cupsieger und Mitropacusieger von 1931 erstmals seit fünf Jahren wieder einen Präsidenten.
„Ich freue mich sehr, dass ich diese neue Aufgabe ehrenamtlich übernehmen darf. Die Förderung des österreichischen Sports, insbesondere des Fußballs, ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich begegne diesem Amt mit Respekt und werde dem Team mit großem Engagement als Ansprechpartner, Unterstützer und Begleiter zur Seite stehen“, so Kurt Svoboda. Neben einem teamorientierten Ansatz setzt der Niederösterreicher künftig noch stärker auf Modernität und Nachhaltigkeit.
Als neuer Verwaltungsbeiratsvorsitzender rückt Roland Schmid ins Präsidium auf. Der Eigentümer von IMMOunited, Marktführer in der Online-Bereitstellung von Informationen rund um Immobilientransaktionen, hat im Sommer 2020 die Patronanz für den blaugelben-Nachwuchs übernommen und letztes Jahr mit dem Neubau des Nachwuchszentrums in der Spielmanngasse sein Engagement vertieft. In seiner neuen Rolle als Vorsitzender des 14-köpfigen Verwaltungsbeirates wird sich der 46-jährige Unternehmer intensiv um die Betreuung und Erweiterung des Vienna-Netzwerks kümmern.
Das Präsidium
Das Präsidium besteht nunmehr aus fünf Personen: Neben Präsident Kurt Svoboda und Vizepräsident Roland Schmid wurden Universitätsprofessor Jonas Puck und die beiden Unternehmer Robert Hammerl und Mario Herzog in ihren Funktionen als Vizepräsidenten bestätigt. Dem New Yorker Geoffrey Hoguet, Nachfahre von Gründungsvater Nathaniel Rothschild, wurde im Vorfeld die Ehrenmitgliedschaft überreicht. Eine Delegation der Familie Rothschild hatte kürzlich die Hohe Warte besucht.
Die Schwerpunktsetzung
„Mein Ziel ist es, die Vienna als innovativen und zukunftsorientierten Ausbildungsverein und als dritte Kraft in Wien zu etablieren“, erklärt Svoboda. Der Zug Richtung Herren-Bundesliga sei auf Schiene, wobei es gilt, am Weg dorthin noch einige Haltestellen und Herausforderungen zu meistern. Einen weiteren Schwerpunkt legt der neue Präsident auf die Förderung des Frauenfußballs. „ Das Frauenteam hat in der österreichischen Bundesliga eindrucksvoll Fuß gefasst. Wir haben eine fantastische Saison gespielt – da entsteht Lust auf mehr“, so Kurt Svoboda.
Neben der sportlichen Weiterentwicklung des Vereins ist für den neu bestellten Präsidenten ein solides wirtschaftliches Fundament grundlegend, die Balance zwischen Investments und Rücklagen muss gehalten werden: „Eine Situation wie 2017, als der Verein kurz vor dem Aus stand, darf es nie wieder geben.“
Mit dem Einstieg von UNIQA als Hauptsponsor des Wiener Traditionsvereins übernahm Kurt Svoboda 2017 die Funktion des Vizepräsidenten. Durch die Unterstützung der führenden österreichischen Versicherung konnte die drohende Insolvenz der Vienna abgewendet werden. Diese ergab sich aufgrund des Rückzugs des damaligen Hauptsponsors Care-Energy.
Vier Säulen bilden das Fundament für die künftige Zielsetzung der Vienna:
- Sport: Aus sportlicher Sicht möchte Kurt Svoboda den eingeschlagenen Erfolgs-Weg kontinuierlich fortsetzen. Mittel- bis langfristig soll sich der Klub als innovativer Ausbildungsverein und dritte Kraft in Wien etablieren. Ziel ist es, dass Vienna in der Saison 2025/26 wieder in der Bundesliga mitspielt. Nach dem ersten Jahr der Damen in der Bundesliga (Platz 4) und dem Aufstieg der Herren in die zweite Liga verfolgt der Traditionsklub aus Döbling weiter eine stufenweise Rückkehr in den Profifußball.
Vor allem beim Nachwuchs wollen die Döblinger:innen neue Maßstäbe setzen: „Eine gezielte und nachhaltige Nachwuchsarbeit ist eine Investition, die sich auszahlt. Davon wird der Verein mittel- bis langfristig profitieren, doch das Bekenntnis zum Nachwuchs erhöht bereits jetzt die Attraktivität“, ist sich Svoboda sicher.
Vienna stellt den Anspruch, neben Rapid und Austria attraktive Ansprechpartnerin für Spieler:innen in Ost-Österreich zu sein. Über das Sprungbrett „Hohe Warte“ sollen Talente, Mädchen wie Buben gleichermaßen, den Aufstieg zu einem österreichischen Top-Verein, der um die Meisterschaft mitspielt, oder zu einem ausländischen Profiverein, schaffen.
Deshalb investiert der Traditionsverein in den Nachwuchs, stärkt das Fundament und baut eine nachhaltige Säule für die Entwicklung der Youngsters. Garant für die Umsetzung sollen das Sport-Kompetenzteam rund um Sportdirektor Markus Katzer, der sportlichen Leiterin Nina Burger, Ausbildungsmanager Andreas Ivanschitz und Nachwuchsleiter Jiri Lenko sein. Darüber hinaus setzt der neue Präsident auf den weiteren Ausbau von vereinseigenem Know-how. - Wirtschaft: Die Vienna steht wirtschaftlich auf soliden Beinen. Dank des umsichtigen Management-Teams hat Blau-Gelb auch die COVID-Krise gut gemeistert.
War der Verein 2017 noch hoch verschuldet, sieht die Bilanz nun sehr gut aus: Der Vienna Football Club 1894 hat das negative Eigenkapital von 2017 von 1,0 Millionen Euro abgebaut und verfügt derzeit über positives Eigenkapital in Höhe von rund einer halben Million Euro.
Die Vienna ist wieder eine attraktive Marke. Das manifestiert sich unter anderem in dem breit aufgestellten Sponsoren-Pool. In den vergangenen Wochen und Monaten haben viele neue Partner langfristig angedockt – nicht zuletzt, weil sich herumgesprochen hat, dass auf der Hohen Warte Großes entsteht. Die konstant wachsenden Zahlen auf den sozialen Netzwerken belegen ebenfalls die Aufbruchsstimmung. - Infrastruktur: Eine zeitgemäße Infrastruktur ist eines der Hauptanliegen von Kurt Svoboda. Mit dem Vienna-Campus, dem neuen Nachwuchszentrum in der Spielmanngasse 8, keine zehn Gehminuten von der Hohen Warte entfernt, hat die Vienna die Weichen für die Zukunft gestellt.
Die beiden neuen Kunstrasenplätze können vom blau-gelben Nachwuchs bereits benützt werden. In der Endausbaustufe, die für 2025/26 anvisiert wird, sind vier Plätze vorgesehen.Die Ausbildungsstätte, die von IMMOunited mitfinanziert wird, wird nicht nur neu gebaut, sondern auch neu konzipiert. Langfristig soll das Areal als Denk-, Spiel- und Lern-Raum für neue Ideen im Fußball fungieren. Damit werden ein skalierbares Bildungskonzept und ein Modell zur Kinder-, Damen- und Herren-Ausbildung geschaffen.
Neben dem Nachwuchszentrum verwies der neue Präsident auf die vielen infrastrukturellen Neuerungen: die neugeschaffenen VIP-Räumlichkeiten, das VIP-Zelt, das hauseigene Museum und den neuen Fanshop auf der Hohen Warte. - Gesellschaft: Ganz besonders wichtig sind Kurt Svoboda die gesellschaftlichen Werte und die Vorbildfunktion des Vereins: „Vienna ist anders. Dieses Motto steht auf unseren blau-gelben Fahnen und es entspricht unserem Wertekonzept.“
Die Hohe Warte zeichnet eine ganz besonders lebendige, bunte und kreative Kultur aus. „Die Vielfältigkeit stellen unsere Anhänger:innen Woche für Woche unter Beweis. Dieses Motto leben wir tagtäglich und dieses Erbe hegen und pflegen wir“, betont Kurt Svoboda und ergänzt: „Auf der Hohen Warte sind alle Menschen willkommen – egal, welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe.“ Dieser Grundsatz ist ein wichtiger Teil der blau-gelben DNA und findet sich unter anderem auf der blau-gelben Tribüne wieder. „KEIN PLATZ FÜR DISKRIMINIERUNG“, steht dort in fetten Buchstaben geschrieben.
Der Inklusionsgedanke ist ein zentraler Wert des blau-gelben Traditionsvereins, der sich unter anderem auch in der Förderung des Special Needs Teams zeigt. Dazu Kurt Svoboda abschließend: „Neben Tradition, Integration und friedlichem Miteinander basieren unsere Werte auf den Vorgaben und dem Motto unserer Gründungsväter: Einig Spiel führt zum Sieg.“