2:1-Erfolg nach Aufholjagd: Vienna siegt bei Neulengbach
In der 11. Runde der ADMIRAL Frauen Bundesliga trat die Vienna auswärts beim USV Neulengbach an. Trotz eines Chancenübergewichts in der ersten Halbzeit ging es torlos in die Pause. In der zweiten Hälfte gerieten die Döblingerinnen zunächst in Rückstand, bewiesen jedoch Kampfgeist und drehten die Partie mit einem 2:1-Erfolg zu ihren Gunsten.
Nach dem erfolgreichen Derbysieg gegen die Austria mussten die Frauen der Vienna zum Auswärtsspiel gegen Neulengbach antreten. Auch in diesem Spiel rotierte die Vienna auf der Torhüterposition: Piplits ersetzte Schönwetter zwischen den Pfosten. Zudem kehrten Fankhauser und Gutmann in die Startelf zurück. Eine besondere Brisanz brachte das Duell durch das Wiedersehen mit Ex-Stürmerin Jelena Dordic, die mittlerweile für Neulengbach aufläuft.
Vienna setzt von Beginn an Akzente
Die Vienna startete von der ersten Minute an mit viel Druck und setzte Neulengbach früh unter Druck. Bereits in der dritten Minute wurde es gefährlich: Ein schneller Angriff über die Flügel brachte den Ball zu Kappenberger, die sicher verwandelte. Allerdings hob der Linienrichter die Fahne und entschied auf Abseits. Nur vier Minuten später, in der siebten Minute, hatte die Vienna die nächste Chance. Nach einem Eckball kam Cavic zum Kopfball, doch ihr Abschluss war zu zentral und stellte keine große Herausforderung für die Torfrau dar.
Neulengbach zeigt sich erstmals gefährlich
In der zehnten Minute meldete sich auch Neulengbach offensiv zu Wort. Ein schneller Konter führte dazu, dass Sarac auf Vienna-Torfrau Piplits zustürmte. Der Abschluss der Neulengbacherin wurde jedoch von Piplits zur Ecke abgewehrt – eine starke Parade, die die Führung der Gastgeberinnen verhinderte.
Verletzungsbedingter Wechsel bei Neulengbach
In der 19. Minute musste Neulengbach erstmals wechseln: Ex-Vienna-Spielerin Jelena Dordic verletzte sich und wurde durch Smajic ersetzt. Kurz darauf, in der 23. Minute, schien Kappenberger nach einem sehenswerten Zuspiel erneut erfolgreich zu sein. Doch auch dieses Mal wurde das Tor aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt. Die Vienna blieb das spielbestimmende Team, fand jedoch zunächst keinen Weg durch die Defensive von Neulengbach.
Chancen ohne Ertrag
Die Döblingerinnen drängten weiter auf die Führung. In der 29. Minute zog Hahn aus der Distanz ab, doch ihr Schuss stellte keine große Herausforderung für Torhüterin Rusek dar. Wenige Minuten später scheiterte Kappenberger erneut, als sie nach einem Abpraller den Ball über das Tor setzte. Auch Seidl vergab eine aussichtsreiche Chance, als sie allein auf die Torfrau zulief, der Abschluss jedoch zu harmlos blieb.
Kurz vor dem Pausenpfiff drängte die Vienna nochmals auf den Führungstreffer. Gebert hatte in der 43. Minute eine Riesenchance, verfehlte das Tor aber um Zentimeter. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es erneut Kappenberger, die sich im Strafraum durchsetzte. Ihr Schuss wurde jedoch von der Neulengbach-Torfrau mit den Fingerspitzen zur Ecke gelenkt.
Trotz zahlreicher Gelegenheiten blieb es beim 0:0 zur Halbzeit – die Vienna dominierte, ließ jedoch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen.
Unglücklicher Rückstand trotz starker Phase
Die Vienna begann die zweite Halbzeit unverändert und setzte das Heimteam weiterhin unter Druck. Die erste gute Gelegenheit nach Wiederanpfiff hatte Fankhauser, die nach einem präzisen Pass in den Strafraum zog und abschloss. Die Torfrau der Neulengbacherinnen konnte jedoch mit einer starken Parade zur Ecke klären. Die Vienna blieb am Drücker und dominierte das Spielgeschehen.
In der 56. Minute zeigte sich Piplits erneut von ihrer besten Seite und parierte mit einer starken Parade zunächst einen gefährlichen Abschluss der Gastgeberinnen. Im Anschluss an diese Szene schien der Ball bereits geklärt, doch ein unglücklicher Moment ließ den Ball bei Cavic verspringen. Unglücklicherweise fand der Ball den Weg ins eigene Tor – ein bitterer Rückstand für die Döblingerinnen.
Reaktion auf den Rückstand
Die Vienna reagierte prompt auf das unglückliche Eigentor und wechselte in der 62. Minute Fankhauser gegen Wucher aus, um die Offensivkraft zu erhöhen. Trotz des Rückstands blieb die Vienna das dominierende Team, tat sich jedoch schwer, klare Chancen herauszuspielen. In der 67. Minute sorgte ein Freistoß für Gefahr: Höcherl brachte den Ball mit viel Gefühl aufs Tor, doch die starke Parade der Neulengbacher Torfrau vereitelte den Ausgleich. Ein weiterer Freistoß in der 73. Minute blieb ohne Erfolg, während sich die Gastgeberinnen auf eine kompakte Defensive konzentrierten und den Weg zum Tor für die Vienna eng machten.
Verdienter Ausgleich durch Kappenberger
Dem stetigen Druck der Vienna hielten die Niederösterreicherinnen bis zur 74. Minute stand. Dann spielten die Gäste erneut über die Flügel. Eine präzise Hereingabe fand Kappenberger, die im Strafraum freistehend zum Abschluss kam und den Ball souverän zum 1:1-Ausgleich einschob – der längst überfällige Treffer.
Schlussphase bringt die Entscheidung
In der Schlussphase setzte Coach Dobrounig auf frische Kräfte und brachte Németh für die Torschützin Kappenberger. Die Einwechselspielerin hatte in der 87. Minute die große Chance zur Führung, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins an der starken Neulengbacher Torfrau, die zur Ecke klärte.
Nur eine Minute später gelang der Vienna die Erlösung: Ein weiter Pass wurde zunächst von einer Neulengbacherin abgewehrt, doch Gutmann setzte nach und brachte den Ball mit einem präzisen Schuss zum verdienten 2:1 für die Vienna im Netz unter.
In den Schlussminuten kam Schneiderbauer für Höcherl ins Spiel, um den knappen Vorsprung zu sichern. Das Heimteam versuchte nochmals zu reagieren, doch die Vienna spielte die Führung souverän herunter und sicherte sich den Auswärtssieg. Dank dieses Erfolgs rücken die Döblingerinnen bis auf zwei Punkte an die Austria heran.
USV Neulengbach vs. First Vienna FC 1894 1:2 (0:0)
ADMIRAL Frauen Bundesliga, 11. Runde
Samstag, 16. November 2024, 15:00 Uhr
Wienerwaldstadion, 500 Zuschauer
Tore: 1:0 Cavic (57. ET), 1:1 Kappenberger (74.), 1:2 Gutmann (88.)
Vienna: Piplits, Cavic, Kappenberger (78. Németh), Höcherl (90. Schneiderbauer), Kovar, Seidl, Fankhauser (62. Wucher), Hahn, Rukavina, Gebert, Gutmann