Vienna trotzt Serienmeister: Sensationssieg in Döbling
In der 12. Runde der ADMIRAL Frauen Bundesliga traf die Vienna auf die Serienmeisterinnen des SKN St. Pölten Rush. Mit einem Traumstart gingen die Döblingerinnen früh in Führung und legten vor der Pause das 2:0 nach. In einer nervenaufreibenden zweiten Halbzeit entwickelte sich eine wahre Abwehrschlacht, die die Vienna mit großem Einsatz und unbändigem Willen letztlich mit 2:1 für sich entscheiden konnte – ein historischer Erfolg gegen den Serienmeister.
Im Duell gegen die amtierenden Meisterinnen aus St. Pölten nahm Cheftrainer Mark Dobrounig eine Änderung in der Startformation vor: Wucher ersetzte Seidl und rückte von Beginn an ins Team.
Blitzstart der Vienna
Die Partie begann mit einem Paukenschlag zugunsten der Gastgeberinnen. Direkt nach dem Anpfiff eroberte Fankhauser einen ungenauen Pass der Gäste und lief unaufhaltsam auf St. Pöltens Torfrau Schlüter zu. Die Angreiferin blieb eiskalt und schob überlegt zur frühen 1:0-Führung ein.
St. Pölten drückt – Vienna kontert eiskalt
Trotz des frühen Rückstands ließen sich die Meisterinnen aus St. Pölten nicht beeindrucken und übernahmen die Spielkontrolle. Die Defensive der Vienna präsentierte sich jedoch kompakt und ließ zunächst keine nennenswerten Torchancen zu. Stattdessen nutzten die Döblingerinnen ihre Konterstärke erneut eiskalt aus: In der 10. Minute setzte Kovar mit einem präzisen Pass Kappenberger in Szene, die ihre Gegenspielerin überlief und im Eins-gegen-Eins gegen Schlüter den Ball sicher zum 2:0 im Netz unterbrachte.
Weitere Chancen für die Vienna
Die Gastgeberinnen zeigten sich defensiv gut organisiert und offensiv weiterhin gefährlich. Kappenberger hatte die nächste Chance, als ihr Abschluss aus der Distanz nur knapp über die Latte zischte. Trotz wiederholter Angriffe der Gäste blieb die Vienna-Defensive stabil, während Kappenberger erneut für Gefahr sorgte. Ihr Schuss aus rund 16 Metern stellte jedoch keine ernsthafte Herausforderung für St. Pöltens Torfrau dar.
St. Pölten wird stärker, Vienna rettet die Führung
Erst in der 36. Minute wurde St. Pölten erstmals richtig gefährlich: Nach einer Ecke landete der Ball an der Latte, doch die Vienna-Abwehr konnte den Abpraller klären. Nur wenig später musste Gutmann bei einer weiteren Ecke auf der Linie retten. In dieser Phase erhöhten die Gäste den Druck und kamen zu mehreren gefährlichen Abschlüssen. Die Vienna blieb jedoch mit schnellen Kontern präsent, brachte diese aber nicht konsequent zu Ende.
Mit einer konzentrierten Defensivleistung und effektiver Chancenverwertung ging die Vienna mit einer verdienten 2:0-Führung in die Halbzeitpause.
Unveränderte Vienna – Gäste setzen auf frische Kräfte
Nach der Pause blieb die Formation der Vienna unverändert, während die Gäste aus St. Pölten auf einen Wechsel setzten: Glibo kam für Mädl ins Spiel. Die Niederösterreicherinnen erhöhten von Beginn an den Druck, während sich die Vienna weiterhin auf eine kompakte Defensivarbeit konzentrierte und über Konter gefährlich zu bleiben versuchte. Allerdings fehlte es den Angriffen der Döblingerinnen noch an Präzision im finalen Pass.
Bitterer Ausfall: Gutmann verletzt sich
Kurz vor der 60. Minute ein Schockmoment für die Vienna: Gutmann verletzte sich in einem Zweikampf und musste durch Schneiderbauer ersetzt werden. Auch St. Pölten nahm in dieser Phase zwei Wechsel vor: D’Angelo und Krznaric kamen für Mattner und Mikolajova ins Spiel.
Abwehrschlacht mit starken Aktionen
Die Vienna-Defensive blieb zunächst stabil, wurde aber immer wieder gefordert. Nach einem Abstoß des Heimteams kam es zu einer brenzligen Situation, die Kovar mit einer spektakulären Rettungstat auf der Linie entschärfte und zur Ecke klärte. Wenig später hatten die St. Pöltnerinnen Pech, als ein weiterer Abschluss an die Latte klatschte und der Abpraller über das Tor flog. Trotz zahlreicher Chancen der Gäste wollte der Ball nicht im Netz landen.
Piplits und die Abwehr glänzen
In der 73. Minute zeigte Vienna-Torfrau Piplits erneut ihre Klasse und parierte einen gefährlichen Schuss zur Ecke. Die Gastgeberinnen schafften es kaum, sich aus der Umklammerung der Gäste zu befreien, standen defensiv jedoch weiterhin sicher. Um frische Kräfte zu bringen, wechselte Vienna in der 80. Minute erneut: Németh ersetzte Wucher. Bis zum Schluss waren die Döblingerinnen nahezu ausschließlich in der Defensive gefordert. Kurz vor Abpfiff wurde die starke Fankhauser durch Tomczak ersetzt.
Anschlusstreffer in der Nachspielzeit – Vienna zittert
In der Nachspielzeit fiel schließlich doch der Anschlusstreffer für die Gäste. Nach einem Eckball landete der Ball unglücklich im Tor der Vienna. Das 2:1 brachte in den letzten Minuten noch einmal zusätzlich Spannung ins Spiel. Doch mit großem Einsatz und unbändigem Willen verteidigten die Döblingerinnen die knappe Führung und sicherten sich den historischen ersten Sieg gegen die Serienmeisterinnen aus St. Pölten.
Die Vienna belohnte sich für eine kämpferisch starke Leistung und schrieb mit diesem Erfolg ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte.
First Vienna FC 1894 vs. SKN St. Pölten Rush 2:1 (2:0)
ADMIRAL Frauen Bundesliga, 12. Runde
Sonntag, 24. November, 14:00 Uhr
Naturarena Hohe Warte, 232 Zuschauer
Tore: 1:0 Fankhauser (1.), 2:0 Kappenberger (10.), 2:1 Hillebrand (90.+4)
Vienna: Piplits, Cavic, Kappenberger, Höcherl, Kovar, Fankhauser (87. Tomczak), Hahn, Rukavina, Gebert, Gutmann (60. Schneiderbauer), Wucher (80. Németh)