Der First Vienna Football-Club 1894 ist der älteste Fußballklub Österreichs. Die Gründung von Österreichs Fußballpionier geht auf britische Landschaftsgärtner zurück, die damals die Rothschildgärten auf der Hohen Warte pflegten.
Am 22. August 1894 erfolgte die offizielle Vereinsgründung, begleitet von der Vorstellung des bis heute gültigen Vereinslogos. Das von William Beale entworfene Logo, inspiriert von seiner Heimat, der Isle of Man, zeigt einen Fußball, umrahmt von drei Beinen.
Baron Nathaniel Rothschild und Generaldirektor Schuster vom Bankhaus Rothschild agierten als Paten bei der Gründungsversammlung im Gasthaus "Zur schönen Aussicht". Die Vereinsfarben Blau und Gelb orientieren sich an den Wappenfarben des Hauses Rothschild.
Die langjährige Geschichte der Vienna ist geprägt von bedeutenden Erfolgen und Ereignissen, angefangen beim ersten Meistertitel über den Mitropa-Cup-Sieg bis hin zu Abstiegen und dem damit verbundenen Comeback der Vienna. Tauchen Sie ein und erleben Sie die fesselnde Geschichte von Österreichs ältestem Fußballverein!
Der First Vienna Football-Club 1894 wird im Gasthaus „Zur schönen Aussicht“ dem heutigen Pfarrwirten gegründet. Mit der Gründung am 22. August 1894 ist die Vienna Österreichs erster Fußballverein und damit ein wichtiger Teil der österreichischichen Sportgeschichte.
Die Vienna trifft am Leopolditag beim ersten offiziellen Fußballspiel Österreichs auf den Vienna Cricket and Football Club. Das Spiel auf der Kuglerwiese entscheiden die Gäste mit 4:0 für sich. Die Begegnungen mit den Cricketern sind von Beginn an von großer sportlicher Rivalität geprägt.
Mit einem 2:1-Finalsieg über den AC Victoria kann die Vienna erstmals den Challenge-Cup sichern. Der Challenge-Cup wird sowohl als Vorreiter des Österreichischen Cupbewerbes als auch des 1927 eingeführten internationalen Mitropa-Cups angesehen. Grundsätzlich war der Cup für alle Vereine der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie offen.
Die Vienna feiert 1904 sein 10-jähriges Vereinsjubiläum. Zu diesem Anlass gastiert mit dem Rangers FC aus Glasgow die erste britische Mannschaft auf der Hohen Warte. Die Vienna unterliegt den überlegenen Schotten mit 2:7.
Die Vienna nimmt an der ersten offiziell ausgetragenen österreichischen Meisterschaft teil. Die Döblinger starten in die Premierensaison mit einem 2:1-Sieg über den Wiener Athletiksport-Club und belegen am Ende den sechsten Platz.
Zu Pfingsten spielt der Klub aus Belfast auf der Hohen Warte zwei Spiele gegen eine Wiener Stadtauswahl. Die erste Begegnung endet mit 1:1, die zweite Partie können die Iren mit 5:0 für sich entscheiden. Glentoran bekommt für den Sieg den Vienna-Cup überreicht.
Nach einer enttäuschenden Herbstrunde liegt die Vienna auf einem Abstiegsplatz. Trotz Verstärkungen im Winter gelingt es den Döblingern nicht, das Ruder herumzureißen. Zwar gelingen den Blau-Gelben im Frühjahr zwei Siege, am Ende bedeutete eine 1:2-Niederlagen gegen den direkten Konkurrenten ASV Hertha aber der Abstieg.
Mit einem sehenswerten 5:1-Sieg gegen Slovan fixierte die Vienna den Meistertitel. Am Ende erspielte sich Österreichs ältester Fußballverein mit 14 Siegen aus 16 Spielen den Aufstieg in die 1. Liga souverän. Während des 1. Weltkriegs waren Auf- und Abstieg ausgesetzt.
Mit dem Meisterschaftsspiel Vienna gegen SC Hakoah wird die neue Hohe Warte eröffnet. Bei ihrer Einweihung beträgt die Besucherkapazität 50.000 Personen, später wird diese auf 85.000 erhöht. Damit wird die Naturarena Hohe Warte zur größten Spielstätte Kontinentaleuropas.
Der bis heute noch gültige Rekordbesuch lockt offiziell 85.000 Zuschauer:innen auf die Hohe Warte. Beim torlosen Länderspiel Österreich gegen Italien sind aber weit mehr Personen im Stadion. Auf Grund des großen Andrangs müssen die Kontrollen ausgesetzt werden.
Der Vienna gelingt der erste Cupsieg der Vereinsgeschichte. Zum Finale gegen Rapid strömen 35.000 Zuschauer:innen auf die Hohe Warte. Die Döblinger holen sich einen 3:2-Sieg gegen die Hütteldorfer und sind damit zum ersten Mal österreichischer Cupsieger.
Nach zwei Cupsiegen holt sich die Vienna mit einem 4:1-Sieg in der letzten Runde über Austria Wien seine erste Meisterschaft. Damit qualifizieren sich die Blau-Gelben auch für den Mitropacup.
Vor 22.000 Zuschauern gelang der Vienna auf der Hohen Warte nach dem Meistertitel auch der Mitropa-Cup-Sieg. Die Vienna war damit die Nummer 1 von Mitteleuropa. Der Mitropa-Cup war damals die wichtigste Klubtrophäe im europäischen Fußball, vergleichbar mit der UEFA Champions League heute.
Zwei Jahre nach dem ersten Meistertitel holt sich die Vienna den zweiten Titel der Vereinsgeschichte. Am Ende der Saison stehen die Döblinger mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger Rapid an der Tabellenspitze.
Der I.V.F.C. setzt sich im Cupfinale gegen den Wiener Sportclub mit einem 2:0-Sieg durch. Für die Vienna ist es der dritte und letzte Cuptriumph der Geschichte. Beide Finaltore im Praterstadion erzielte Josef Molzer.
Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung in Österreich ändert sich der Wiener Fußball grundlegend. Umgehend werden alle jüdischen Aktiven und jüdischen Mitglieder aus den Sportvereinen ausgeschlossen und vom NS-Regime verfolgt. Die Vienna gehört zu den Fußballvereinen mit sehr hohem Anteil an jüdischen Mitgliedern. MEHR
Im Finale des sogenannten Tschammer-Pokals in Stuttgart trifft der I.V.F.C. auf den LSV Hamburg. In der Verlängerung schießt just der Hamburger Gastspieler Rudolf „Rudi“ Noack die Döblinger zum 3:2-Sieg über die Hamburger. Zwischen 1942 bis 1944 gewinnt die Vienna die Gauliga Donau Alpenland dreimal (1942, 1943, 1944).
Im Finale des Befreiungspokales siegt der I.V.F.C. über den SC Helfort mit 3:1. 17.000 Zuschauer:innen verfolgen die Partie auf der „Pfarrwiese“.
Der I.V.F.C. kehrt auf das Hauptfeld der Hohen Warte zurück. Bei der Heimpremiere schlägt die Vienna den LASK mit 3:1 (0:1). Nach der Instandsetzung hat die Hohe Warte nun ein Fassungsvermögen von 32.000 Zuschauer:innen.
In der Saison 1954/1955 war die Vienna war von Anfang in den Spitzenrängen der Tabelle vertreten und eroberte am Ende auf Grund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Wiener Sport-Club den sechsten österreichischen Meistertitel. Fast die gesamte Mannschaft der Vienna gehörte damals zum Kader der A- oder B-Nationalmannschaft.
Die Wiener Flutlicht-Premiere findet im Stadion Hohe Warte statt. Bei einer Doppelveranstaltung treffen Austria Wien und der Wiener Sport-Club sowie im Hauptspiel der I.V.F.C. und Admira Wien aufeinander.
Nach Ablauf der Spielzeit muss der I.V.F.C. zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte aus der obersten Spielklasse absteigen. Der Vienna gelang zwar der direkte Wiederaufstieg, aber in den folgenden Jahren pendelt der Verein zwischen erster und zweiter Spielklasse.
Nach vierjähriger Bauzeit und vielen Turbulenzen wird im Stadion Hohe Warte eine gedeckte Betontribüne mit einem Fassungsvermögen von 4.500 Zuschauerinnen und Zuschauern eröffnet. Aus unterschiedlichen Gründen hatte sich der Bau verzögert.
Den drohenden Abstieg soll ein Sensationstransfer verhindern: Hans Krankl wird vom FC Barcelona für das Frühjahr ausgeliehen. Seine 13 Tore in 17 Spielen können den neuerlichen Abstieg des I.V.F.C. nicht verhindern. In der Frühjahrssaison steigt der Zuschauerschnitt von 3.700 auf 6.400. Nach Saisonende verlässt Krankl den Verein.
Im Frühjahr 1986 versetzt ein Startransfer die Wiener Fußballwelt ins Staunen. Der Sieger und Torschützenkönig der WM 1978 Mario Kempes wechselt auf die Hohen Warte. Knapp eineinhalb Jahre schnürte "El Matador" die Schuhe für die Vienna.
Mit einem Sieg über die Admira gelingt dem I.V.F.C erstmals der Einzug in den UEFA-Cup! Federführend für den Erfolg der Döblinger ist Trainer Ernst Dokupil, der um wenige arrivierte Spieler ein junges hungriges Team formt. Zu den „Jungen Wilden“ gehören u.a. Peter Stöger und Andreas Herzog.
Europacup-Premiere im Stadion Hohe Warte. Der I.V.F.C. empfängt Ikast FS in der 1. Runde
des UEFA-Cup-Wettbewerbs. Die Döblinger gewinnen durch ein Tor von Gerhard Steinkogler mit 1:0 (1:0) gegen die Dänen.
Als erster Bundesligist gründet der I.V.F.C. unter der Leitung von Christa Hainzl eine Frauensektion, die bis 1997 besteht. 2011 wird die Sektion reaktiviert und entwickelt sich seitdem erfolgreich.
Trotz eines 2:1-Heimsiegs gegen Sturm Graz in der letzten Runde reicht es für die Vienna am Ende nicht für den Klassenerhalt. Der Sportclub holt gegen den GAK in der letzten Runde mit einem Unentschieden den entscheidenden Punkt für den Klassenerhalt. Die Döblinger müssen in die 2. Liga.
Nach einem dramatischen Elfmeterschießen gegen Austria Salzburg schafft der I.V.F.C als Zweitligist sensationell den Einzug ins österreichische Cupfinale. Dort trifft die Vienna auf Sturm Graz. Im Ernst-Happel-Stadion müssen sich die Döblinger knapp mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.
Nach einer katastrophalen Frühjahrssaison und verlorener Relegation gegen den FC Lustenau muss der I.V.F.C. zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die dritte Spielklasse (Regionalliga Ost) absteigen.
In der 50-jährigen Geschichte des Wiener Stadthallenturniers krönt sich der I.V.F.C. durch den 8:1-Finalsieg über den Wiener Sportklub erstmals zum Turniersieger. Bereits in der Vorrunde lässt man Austria und Rapid hinter sich.
Unter Trainer Peter Stöger gelingt der Vienna 2009 der zunächst letzte Aufstieg in die 2. Liga. Nach einigen Saisonen in der zweiten Spielklasse muss die Vienna 2014 wieder den harten Gang in die 3. Liga antreten.
Der Vienna Fan-Dachverband "First Vienna Football Club 1894 Supporters" gründet sich auf Initiative von verschiedener Viennafans. Der Fan-Dachverband bietet ein Forum für alle Vienna Supporters und ist ein Sprachrohr der Viennafans gegenüber dem Verein.
Fünf Jahre kann sich die Vienna nach dem Wiederaufstieg 2009 in der zweiten Liga halten. Nach einer turbulenten Saison geht es wieder einen Stock tiefer in die Regionalliga Ost. Damit verabschieden sich die Döblinger für einige Zeit aus dem Profifußball.
Die UNIQA rettet die Vienna vor dem Konkurs und steigt als Hauptsponsor ein. Dank dieser Unterstützung kann der Verein das Insolvenzverfahren positiv abschließen. Aufgrund der Insolvenz muss der Klub laut Verbandsregularien zwangsabsteigen und wird in die 2. Wiener Landesliga (5. Spielklasse) versetzt. Von dort startet der Verein seinen Weg zurück.
Nach dem Zwangsabstieg in die fünfte Liga bestreitet das Team um Markus Katzer und Jiri Lenko sein erstes Spiel. Die Fans organisieren einen Fanspaziergang von der Hohen Warte an den NAC-Platz. Das Comeback der Vienna beginnt sportlich an diesem Tag.
Mit der Übernahme des Platzes der 1b in der 2. Landesliga erbt der Verein auch die Tabellenposition. Die Aufholjagd im Frühjahr reicht aber nicht für einen Aufstieg. Die Saison beendet man auf dem dritten Platz, einen Platz hinter den Aufstiegsrängen. Die Enttäuschung ist groß.
Mit einem 3:0-Auswärtssieg gegen Langenrohr entscheiden die Vienna-Frauen auch das Rückspiel um den Aufstieg in die 2. Liga für sich. Maßgeblich für den Sieg war Vienna-Rekordspielerin Sophie Neid mit zwei Treffern.
Ein Jahr später kann die Vienna den Titel in der 2. Landesliga nach einem 6:0 über Hirschstetten fixieren. Damit sichert sich die Vienna den Aufstieg in die Wiener Stadtliga. Ein kleiner aber wichtiger Schritt ist getan.
Das ÖFB-Präsidium entscheidet, die auf Grund von Corona ausgesetzten Bewerbe im Amateur-Bereich abzubrechen. Die Saison wird nicht gewertet, davon betroffen ist auch die Vienna. Die Blau-Gelben waren als Tabellenführer klar auf Aufstiegskurs in der vierten Liga, durch die Annullierung muss der Verein auch in der nächsten Saison in der Stadtliga an den Start.
IMMOunited wird Co-Hauptpartner der Vienna. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Förderung des Nachwuchses. IMMOunited setzt beim First Vienna FC außerdem auf neue digitale Tools und ist in Person von Roland Schmid federführend beim Ausbau des First Vienna Football Campus.
Nach drei Saisonen in der 2. Frauen Bundesliga gelingt den I.V.F.C. Frauen souverän der Aufstieg in die höchste österreichische Leistungsstufe. Seit der Neugründung der Frauenabteilung 2011 zeigt die Entwicklung der Vienna-Frauen konstant nach oben.
Die Vienna krönt sich eine Runde vor Saisonende in Schwechat zum Meister der Wiener Stadtliga. Damit kehrt der älteste Verein Österreichs zurück wo die Reise 2017 begonnen hat.
Die Vienna fixiert ein Runde vor Schluss den Meistertitel in der Regionalliga Ost. Damit gelingt den Döblingern acht Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr in den österreichischen Profifußball.
Nach einem packenden Saisonfinale sichern sich die Frauen der Vienna mit einem 0:0-Unentschieden die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League. Damit steht erstmals seit 35 Jahren wieder ein Team aus Döbling in einem europäischen Wettbewerb.
